Unfassbar

07.10.2020 08:55

Am Lichterfelder Ring wird auf Tiere geschossen und die Polizei interessiert das nicht sonderlich.

Am Mittwoch, den 7.10.2020 brachte uns eine Frau einen verletzten Vogel, den sie auf dem Lichterfelder Ring gefunden hatte. Schnell stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen eigentlich gesunden, ausgewachsenen Buntspecht handelt. Ein wunderschönes Tier. Doch leider blutete der Vogel aus der Seite. Wenig später holte Frau Dr. aus dem kleinen Körper ein Luftgewehrprojektil (siehe Foto) heraus.


Auf das Tier muss kurz vorher am hellichten Tag mitten in Lankwitz/Lichterfelde geschossen worden sein. Der Vogel lebte noch, stand aber sichtbar unter Schock. Wir haben das Tier zuerst einmal gesäubert und dann eingewickelt, damit es sich erholen kann. Doch leider ist der Specht eine Stunde nach seiner Ankunft seinen inneren Verletzungen erlegen.

Der dann folgende Schock war jedoch fast ebenso unfassbar. Denn natürlich haben wir auf der zuständigen Wache in der Gallwitzallee angerufen und den Fall gemeldet. Der Beamte am Notfalltelefon war jedoch völlig uninteressiert. Weder regte ihn auf, dass am Lichterfelder Ring ein Luftgewehrschütze gezielt auf Lebewesen anlegt und dort herumballert. Noch war von Bedeutung, dass dabei ein geschütztes Tier erschossen wurde. Man habe keinen Streifenwagen zur Verfügung, deshalb könne niemand kommen.

Erst als sich ein Nachbar des Täters ebenfalls bei der Polizei gemeldet hat, weil der Mann immer noch mit einem Gewehr herumlief, wurde die Polizei aktiv. Mittlerweile hat die Sache ein Nachspiel: Lesen Sie hier


 

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