Tiere in der großen Hiteze - Was Herrchen und Frauchen tun können

  

Siehe weiter unten den Artikel "Tiere & Hitze"

Wissenswertes

Augen auf beim Welpenkauf

Immer wieder werde ich gefragt: Wo bekomme ich gute, gesunde Welpen her?

Zunächst einmal bei offiziell lizensierten Händlern und Zoo-Fachgeschäften. Informieren Sie sich aber auch beim Tierheim Berlin oder in etlichen anderen  Tierheimen des Umlandes (Brandenburg, Cottbus, Potsdam… ). Dort warten viele Tiere sehnsüchtig auf ein neues Zuhause.  
 

Aus aktuellem Anlass: Meiden Sie auf jeden Fall Discount-Welpen aus dem Osten

Seit einigen Jahren überschwemmen Hunde und Katzen aus Osteuropa den Berliner Jungtiermarklt. Viele Tiere überleben schon den Transport nicht, andere nur wenige Tage bei ihren neuen Besitzern.

Im Internet existiert eine recht bekannte - und aus meiner Sicht berüchtigte - Adresse, auf der angeblich qualifizierte Händler den tierlieben Berlinern günstig junge Tiere – meist Hunde und Katzen – anbieten. Hier kann man sein „Wunschtier“ bestellen… und wenige Tage oder Wochen später wird schon geliefert. In Sammeltransporten werden die Tiere nach Berlin gebracht und über Strohmänner mit offensichtlich gefälschten Papieren verkauft.

Aus der Erfahrung in meiner Praxis sind diese Tiere:

  • Viel zu jung, da sie in der Regel schon mit vier Wochen verkauft werden
  • Nicht geimpft und nicht entwurmt – allein schon, weil sie dafür zu jung sind
  • Unsachgemäß ernährt
  • Krank – bei solchen Katzen diagnostizieren wir regelmäßig Katzenschnupfen und auch Katzenseuche. Hunde leiden meistens unter ernährungsbedingten Durchfällen, Staupe und Parvovirose

Ein viel zu junger Welpe vom Berliner Polenmarkt. Er hat nur drei Tage überlebt und ist dann trotz aller unserer Versuche an Parvovirose eingegangen.

Nach Aussagen einiger Betroffener haben polnische Händler in Berlin Wohnungen angemietet, um diese illegalen Geschäfte auf Kosten der Tiere abzuwickeln. Wenn sie auffliegen, wechseln sie einfach den Bezirk und die Quälerei geht weiter. Sie wissen genau, dass dann ein anderer Amtstierarzt zuständig ist, der dann wieder auf Kommissar Zufall angewiesen ist. Wir in unserer Praxis zeigen deshalb jeden Verkauf eines ‚Frühchens‘ bei der Behörde an. So konnten schon einigen Tierquälern wenigstens zeitweise ihr widerliches Handwerk gelegt werden. Eine in Belgien wegen illegalen Tierhandels polizeilich gesuchte Frau wurde 2009 aufgrund einer solchen Anzeige in Steglitz verhaftet.             

Welpen, die nicht verkauft werden können oder nach dem Transport zu schwach sind, werden von den Schieberbanden einfach im Wald ‚entsorgt‘. Das ist für alle Füchse ein gefundenes Fressen, doch ein sehr fatales, denn genau das erklärt die Staupe-Epedemie bei Füchsen in und um Berlin.  

Ein aktueller Beitrag im SPIEGEL greift nun endlich dieses Thema auf. Zitiert wird unter anderen Birgitt Thiesmann von der Tierschutz-Stiftung ‚Vier Pfoten‘: Der Welpenhandel sei ein Millionengeschäft geworden. Es würden viel zu junge Tiere angeboten und jeder Tierfreund müsse das eigentlich sofort erkennen, doch viele Kunden wollten das nicht wahrhaben. Zu süß seien die Welpen, zu verlockend der Preis. Wer da zugreife, werde schnell ein Opfer der osteuropäischen Welpenmafia. Im großen Stil und unter erbarmungswürdigen Zuständen würden Hunde in Polen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine für den westeuropäischen Markt produziert. Gefüttert mit Abfall und eingepfercht in schmutzigen Schweineställen müssen die Hündinnen zweimal pro Jahr werfen, bis sie ausgelaugt verenden. Die Welpen würden viel zu früh, oft schon im Alter von vier Wochen, auf den Märkten verramscht. Kein Wunder, dass sie immungeschwächt und meistens verhaltensgestört seien.

Soweit Frau Thiesmann, der ich nur ausdrücklich zustimmen kann.

Meine Tipps für alle erwartungsfrohen Herrchen und Frauchen: Seien Sie auf das Schärfste misstrauisch, wenn Ihnen: 

  • Tiere preisgünstig angeboten werden - gerade auch in der Anonymität des Internet
  • Keine Impfpässe oder sonstigen Papiere ausgehändigt werden
  • Hunde nicht gechippt sind
  • Der vermeintliche Züchter mehrere Hunderassen zur Auswahl anbietet
  • Der Züchter das Muttertier nicht zeigt 
  • Bei Katzen das Muttertier als verstorben ausgegeben wird
Wenn Sie einen Verdacht hegen, bestehen Sie darauf, dass sich der Händler ausweist. Wenn er das nicht macht, kaufen Sie auf gar keinen Fall und informieren Sie mich.

Aquarien-Tipps für Einsteiger

Tipps für ein schönes und gesundes Aquarium von unserem "Aquarien-Helfer" Michael Jeinsen:

Anhänger der Aquaristik geraten schnell ins Schwärmen, wenn sie von Ihren Wasserbiotopen im Wohnzimmer erzählen. Und tatsächlich, ein gut gepflegtes Aquarium sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch gut für die Seele. Doch wer sich ein Fischbecken zulegen will, sollte sich vorab einen Plan zurecht legen. Dabei ist einiges zu beachten.

 

1. Das Einsteiger-Aquarium

Anfänger sollten nicht zu klein anfangen. Miniaquarien sind vergleichsweise störanfällig und können bei Problemen – etwa mit der Wasserqualität oder der Temperatur – schnell „umkippen“. Deutlich stabiler sind die Bedingungen bei Becken ab einem Fassungsvermögen von 100 Litern. Zudem sind Aquarien zwischen 100 und 200 Litern noch relativ preisgünstig zu erhalten. Aufpassen sollte man bei Großbecken. Die werden nicht nur teuer, sondern auch schwer. Ein Wasserbecken mit 400 Litern kommt auf eine halbe Tonne Gewicht. Das hält nicht jeder Fußboden aus.

2. Der Standort

Wohin stelle ich mein neues Aquarium? Vor allem nicht ins pralle Sonnenlicht, da Sie sonst aus Ihrem Fischbecken eine Algenbrutstätte machen. Wichtig ist zudem ein stabiler Untergrund, der sich unter dem Gewicht nicht durchbiegt. Ansonsten droht ein Glasbruch. Kleinere Unebenheiten können mit speziellen Matten ausgeglichen werden. Lärm ist schließlich tabu. Also keine Stereoanlage beim Aquarium, und das Kinderzimmer ist auch eher ungeeignet.

2. Die Technik

Ohne die richtige Technik – Beleuchtung, Heizung, Filter – geht gar nichts. Für Einsteiger empfiehlt es sich, ein aufeinander abgestimmtes Komplettpaket von einem namhaften Hersteller zu kaufen. Ansonsten muss wohl jeder seinen eigenen Weg finden: Die Meinungen über den perfekten Filter gehen beispielsweise weit auseinander. Während einige Profis auf Filter im Becken schwören, wollen andere nur solche, die außerhalb des Aquariums aufgestellt werden. Letztere lassen sich leichter reinigen. Das Angebot ist reichhaltig und damit leider auch unübersichtlich.

3. Pflanzen im Aquarium

Bevor die ersten Fische ins Wasser gelassen werden können, muss das Aquarium mit Pflanzen bevölkert werden. Denn die sorgen dafür, dass im Wasser genug Sauerstoff ist. Darüber hinaus bilden Sie für die Tiere Rückzugsmöglichkeiten. Die Grundregel lautet: Möglichst viele und vor allem auch verschiedene Wasserpflanzen gehören ins Becken. Als ideal gilt, wenn etwa 50 bis 70 Prozent des Beckenbodens von Pflanzen bedeckt sind. Bei der Auswahl sollte man sich von einem Fachkundigen beraten lassen, denn auch Pflanzen stellen Ansprüche an Wasserqualität, Beleuchtung und Temperaturen. Als „einfache“ Alternative haben einige Anbieter auch Pflanzenlandschaften im Sortiment.

4 Endlich: die Fische!

Nachdem sie Becken, Technik, Wasser, Grund und Pflanzen beisammen haben, brauchen Sie etwas Geduld. Etwa drei Wochen sollte man dem Aquarium Zeit geben, damit sich das neue Ökosystem in ihrer Wohnung eingependelt hat. Dann können Sie die ersten Fische einsetzen. Aber auch hier gilt: nichts überstürzen! Die Fischbesatzung sollte in mehreren Etappen eingebracht werden. Die Tiere benötigen Zeit, um sich an die neue Umgebung sowie andere Fische gewöhnen. Und wie viele dürfen es sein? Das ist von der Größe des Beckens abhängig und den Fischarten, die sie einsetzen. Manche vertragen sich gut, andere nicht. Beachten Sie, dass ihre frisch gekauften Tiere noch wachsen werden. Daher sollten sie sich auch hier vom Händler beraten lassen. Faustregel: Wenn das Aquarium „voll“ wirkt, dann hat es zu viele Fische. Damit neue Fische keine Krankheiten einschleppen, empfiehlt es sich, die Tiere zuerst in einem Quarantänebecken zu halten.

5. Das richtige Futter

Fressen müssen Ihre neuen Mitbewohner natürlich auch. Im Fachhandel finden Sie eine große Auswahl an Futtermitteln. Allerdings sollten Sie Ihren Fischen nur so viel geben, wie sie in wenigen Minuten komplett auffressen können. Futterreste beeinträchtigen die Wasserqualität. Wer will, kann Wasserflöhe und Salzkrebschen auch selbst ziehen und seine Fische damit beglücken.

6. Wasserqualität

Die Qualität des Wassers muss regelmäßig kontrolliert werden. Dafür muss man aber keine ausgebildete Chemikerin sein. Für die wichtigsten Parameter gibt es Teststäbchen, die einfach ins Wasser gehalten werden können. Alternativ gibt es elektronische Messgeräte, die jedoch recht kostspielig sind. Schließlich können Sie Wasserproben aus dem Aquarium mit speziellen Testsets untersuchen. Achten müssen Sie vor allem auf den Härtegrad des Wassers (ph-Wert), Sauerstoffgehalt und Verschmutzungen durch Nitrit sowie Ammonium. Regelmäßige Wasserwechsel sind Pflicht.

7. Unerwünschte Gäste im Becken

Schnecken und Algen sind die Schrecken vieler Aquarianer, obwohl sich in jüngster Zeit eine größere Toleranz gegenüber Schnecken herausgebildet hat. Manche Schnecken können als schöne und nützliche Aquarienbewohner gehalten werden, die helfen das Becken sauber zu halten. Wenn sie aber zu viel Nahrung finden, vermehren sie sich übermäßig und werden zur Plage. Vor allem sollte die Ursache der Schneckenplage – zum Beispiel zu großes Nahrungsangebot – abgestellt werden. Gegen die Tierchen hilft Abfischen mit der Hand. Wem das zu eklig ist, der kann auf Schneckenfallen und Kugelfische zurückgreifen. Letztere gelten als natürliche Feinde der Weichtiere. Algen können ebenfalls zum Ärgernis werden, wenn das Aquarium von Sonnenlicht beschienen wird oder wenn die Nitratwerte im Wasser zu hoch sind. Gegen letzteres gibt es Mittel im Handel. Direkt bekämpfen kann man Algen mit bestimmten Fischarten (z. B. Zwerg-Harnischwels), Garnelen und – Schnecken (z. B. Apfelschnecke).

8. Krankheiten

Kommen leider auch bei Fischen vor. Deshalb sollte man vorbereitet sein. Das soll nicht heißen, dass Sie alle möglichen Medikamente vorrätig halten müssen. Wichtig ist aber ein Quarantänebecken für die kranken Tiere, damit diese nicht ihre gesunden Fische anstecken. Ein Bad in Salzwasser kann übrigens bei vielen Krankheiten helfen. Ansonsten gibt es Medikamente im Fachhandel. Zudem sollten Sie sich vorab über die von ihnen gehaltenen Tiere und typische Krankheitsbilder informieren.

Weitere Informationen und Tipps

Borreliose

Die Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung bei Hunden, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Die Symptome wie Fieber, Gelenk- und Rückenschmerzen jedoch treten erst nach einiger Zeit auf. Trotzdem können sie chronisch werden.

Hinzu kommt das weit verbreitete Missverständnis, dass Hunde, die gegen Borreliose geimpft sind, keine weitere Zeckenprophylaxe mehr benötigen würden. Das ist – gelinde gesagt – fahrlässiger Unsinn, denn Zecken übertragen zwei weitere, sehr gefährliche Krankheiten: die Ehrlichiose und die Babesiose, deren Krankheitsverlauf wesentlich dramatischer ist, ja sogar tödlich enden kann und gegen die es keine Impfung gibt. Deswegen ist eine konsequente Zeckenprophylaxe für alle Hunde zwingend angeraten.

Sie haben noch Fragen? Dann sprechen Sie uns einfach an.

 

Böllerpanik und Schussangst

Böller: ein „tierischer Spaß“, doch nicht für jede Kreatur

Von Nikolaus bis Neujahr ist alles andere als eine stille Jahreszeit. Wenn überall Lichter funkeln, die Weihnachtsmärkte locken und aus jedem Geschäft besinnliches Liedgut zirpt, dann sind zumindest die Tiere irritiert. Wenn später dann die Knaller bersten und zum Jahreswechsel die Raketen steigen, dann geraten viele Hunde und Katzen endgültig in Panik: Hunde müssen zum Gassigehen gezwungen werden, Katzen wollen nicht mehr fressen und verstecken sich nur. Darauf sollten Sie vorbereitet sein.

Knallfrösche, China-Böller, Lady-Kracher, Heuler und Kanonenschläge – was vielen Menschen rund um Silvester einen geradezu tierischen Spaß bereitet, ist für viele Haustiere ein wahrer Alptraum. Wenn es kracht und zischt und pfeift, ist Böllerpanik angesagt. Darunter leiden nicht nur Hunde, Katzen und Vögel, sondern auch Herrchen und Frauchen. 

Grundsätzlich sollten in Räumen, in denen sich Tiere befinden, Fenster und Türen geschlossen bleiben, Rollläden – falls vorhanden – geschlossen sein. Im Raum hilft ein wenig Musik oder ein laufender Fernseher wirkt wahre Wunder, denn das sind bekannte Geräuschkulissen. Vogelkäfige sollten mit einem Tuch abgedeckt sein, ebenso wie Nager-Ställe. Tiere in Außenställen wie z.B. Kaninchen und Meerschweinchen sollten „zwischen den Jahren“ ins Haus geholt werden und bis Neujahr dort bleiben. Die Außengehege sollten so präpariert sein, dass herumfliegende Raketen kein Stroh entzünden können. Wenn es eine Futterecke gibt, in denen Stroh und Heu lagert, ist auch dieses zu sichern. Am besten auch einen Feuerlöscher in der Nähe bereit halten. Hundehalter sollten beim Gassigehen Orte meiden, an denen erfahrungsgemäß viel geknallt wird. Während des wildesten Trubels sollte das Haus oder die Wohnung möglichst nicht verlassen werden.

Wenn Sie mit Ihrem Tier draußen sind, und es kracht, zischt oder knallt, dann bleiben Sie bitte ganz cool, denn das vermittelt Ihrem Tier die nötige Sicherheit. Meiden Sie Orte und Uhrzeiten, an denen das Feuerwerk am stärksten ist – in der Silvester-Dämmerung, um Mitternacht und am Neujahrsmorgen. Lassen Sie sich auf keinen Fall etwas anmerken und vor allem bemitleiden Sie Ihr Tier nicht auch noch. Denn das lenkt die Konzentration auf den nächsten Böller…
Behaupten Sie sich als Rudelführer, dann fühlt Ihr Hund sich bei Ihnen sicher. Lenken Sie Ihr Tier von der Knallerei ab. Genau dann ist beim Hund eine kleine Gehorsamsübung gefragt. Volle Konzentration auf Herrchen oder Frauchen. Und die darauf folgende Belohnung lässt Ihren Hund die Böllerei ganz bestimmt eine Weile völlig vergessen.

Achten Sie jedoch konsequent darauf, dass Ihr Tier niemals direkt mit Feuerwerkskörpern in Berührung kommen kann. Deshalb: knallen Sie niemals im Beisein Ihres Tieres, meiden Sie Menschenansammlungen, und umgehen Sie Knallfrösche so weiträumig wie möglich. Denn die Angst, die Ihr Tier durch unmittelbaren „Beschuss“ durchleiden muss, die vergisst es nie mehr. Dann werden die kommenden Silvester für Sie und Ihr Tier zur Tortur.

Wenn Sie wissen, dass Ihr Tier panisch auf Feuerwerk reagiert, dann kommen Sie bitte rechtzeitig vorher zu uns. Eventuell können wir die Zeit, in der es am schlimmsten ist, mit einem Beruhigungsmittel lindern. Die Schulmedizin bietet Präparate, die Naturheilkunde verfügt über Alternativen.  Sie lindern auch bei Tieren Angstzustände.

Das gefährlichste Tier Deutschlands

Das gefährlichste Tier in Deutschland hält kaum noch Winterruhe

Zecken sind die gefährlichsten Tiere, die es in Deutschland gibt. Zu diesem Schluss kommt Ute Mackenstedt, Parasitologin von der Uni Hohenheim. „Es gibt kaum vergleichbare Organismen, die so viele Parasiten und Erreger übertragen können“, wird die Wissenschaftlerin auf der Webseite der Stadt Berlin zitiert. Und die Gefahr wird laut der Wissenschaftlerin zunehmend größer: „Die Statistik zeigt, dass die FSME-Gefahr kontinuierlich steigt.“ Neueste Untersuchungen gehen davon aus, dass zwei Prozent aller Zecken mit dem FSME-Virus infiziert sind. Hochgerechnet bedeutet dies, dass die Gefahr, nach einem Zeckenbiss an FSME zu erkranken, bei 1 zu 50 bis 1 zu 150 liegt.

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Erkrankung, die von Viren ausgelöst wird. Die Anzahl der Menschen, die an so einer Hirnhautentzündung erkranken, nimmt beständig zu. Im vergangenen Jahr zählte die Statistik genau 420 Fälle. So viele wie bisher noch nie. Zum Vergleich: 2012 waren es noch 195 Fälle. Doch 2014 könnte es einen neuen traurigen Rekord geben. Erste Zahlen lassen Schlimmes befürchten. Das Robert-Koch-Institut hat bereits jetzt fünf Fälle erfasst und das, obwohl zu dieser Zeit Zecken, die die Krankheit übertragen, eigentlich noch Winterruhe hätten halten müssen. Insgesamt können die kleinen Blutsauger übrigens 50 Krankheiten übertragen.

Bei einer Hirnhautentzündung kann es zu Fieber, Kopfschmerzen Lähmungserscheinungen, Störungen der Koordination, des Sprachvermögens und des Bewusstseins sowie zu epileptischen Anfällen und Sehstörungen kommen. Bei einem Prozent der Betroffenen ist die Krankheit tödlich. Zur Vorbeugung gibt es Schutz-Impfungen. Bei einer Borreliose (eine ebenfalls von Zecken übertragene Bakterien-Infektion) ist die sofortige Einnahme von Antibiotika gefordert. In Deutschland gibt es jährlich ungefähr 100.000 Fälle.

Der warme Winter und der ausgesprochen milde Frühjahrsbeginn haben dazu geführt, dass Zecken selbst in der eigentlich kalten Jahreszeit aktiv sind. Diese Warnung haben Forscher im Vorfeld des 2. Süddeutschen Zeckenkongresses an der Universität Hohenheim ausgegeben. Sie berufen sich auf Beobachtungen von Zeckenstationen aus ganz Deutschland. Verantwortlich für diese Veränderung wird meist der Klimawandel gemacht.

Deshalb beachten Sie bitte: helle und geschlossene Kleidung schützt am sichersten vor Zeckenbissen. Nach einem Ausflug in die Natur sollten Sie prüfen, ob Sie sich eines der Tierchen eingefangen haben. Wenn das so ist, dann sollte die Zecke möglichst schnell entfernt werden – am besten mit einer Pinzette oder Zeckenschlinge. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie sich noch vor Zecken schützen können und was Sie bei einem Zeckenbiss sonst noch beachten müssen, dann fragen Sie uns.

Fundtiere im Winter

Winterzeit ist Fundtierzeit

Viel zu vielen Menschen werden ihre Haustiere im Winter lästig. Den einen, weil Mümmelmann & Co nun in die gute Stube müssen, den anderen, weil sie nach dem Fest überraschend schnell den Spaß am geschenkten Tier verlieren. Bei kleinen Heimtieren wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster kann man durchaus davon ausgehen, dass sie ausgesetzt worden sind. Beliebte Orte dafür sind Parks oder Müllcontainer. Diese Tiere brauchen dann sofort viel Wärme, frisches Futter und Wasser sowie eine gehörige Portion Ruhe. Danach wäre dann ein Besuch beim Tierarzt angebracht, der die Tiere untersucht und eventuell sogar weitervermitteln kann. Aber nicht jedes gefundene Tier ist ausgesetzt, manche sind auch nur ausgebüxt, so z.B. Sittiche oder Kanarien. Dann sind Herrchen oder Frauchen meist ganz in der Nähe. Deshalb ist es oft sinnvoll, vom Fundtier ein gutes Foto zu schießen oder eine kurze Beschreibung und diese Info in der Nähe auszuhängen. Bewährt haben sich hier vor allem Bäume und Straßenschilder-Pfähle direkt am Fundort sowie die nächsten Bäcker und Metzger, das schwarze Brett im Supermarkt um die Ecke und natürlich die umliegenden Tierarztpraxen. So werden die besorgten Besitzer am schnellsten gefunden.

Finden Sie einen Hund oder eine Katze, sollten Sie damit jedoch sofort zum Tierarzt gehen. Denn der kann feststellen, ob die Tiere einen Chip tragen, eine Art Tier-Nummernschild. Solche Tiere sind meist registriert und können über die Chip-Kennung ihrem Besitzer zugeordnet werden. Bei Hunden lohnt sich auch ein Anruf bei der zuständigen Polizeistelle, denn dort liegt in der Regel dann schon eine ‚Verlustanzeige‘ vor. Bei uns in der Praxis dauert es meist nur ein bis zwei Stunden, bis der rechtmäßige Besitzer seinen Schatz wieder abholen kann. Problematischer sind Katzen ohne Chip, Halsband oder Adresse. Vor allem schwarze Tiere können so gut wie nie an den Besitzer vermittelt werden, was dann meist auf deren Desinteresse oder gar Absicht schließen lässt.

Deshalb mein Rat an alle gutmeinenden Tierbesitzer: chippen sollte für jedes Tier selbstverständlich sein, denn das bringt ganz sicher zurück, wenn er irgendwo aufgefunden wird. Für Hunde existiert seit dem ersten Januar 2010 eine Chippflicht. Zudem sollte die Telefonnummer mit wasserfester Tinte, also Kugelschreiber oder Permanent-Marker ins Halsband geschrieben werden. Auch auf der Impfplakette lässt sich mit einem spitzen Nagel wunderbar die Tel. Nr. eingravieren.

Im Spätherbst werden vor allem Igel „gefunden“ Diese Tiere sollten jedoch nur bei einem Körpergewicht unter 5oo Gramm aufgenommen werden. Und Achtung: Igel vertragen keine Milch, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Die Fütterung mit normalem Katzenfutter und frischem Wasser ist völlig ausreichend. Da Igel reich bestückt sind mit Parasiten jeglicher Couleur, also Flöhe, Zecken und Würmer in allen Größen und Formen, sollten Igel auf jeden Fall zügig dem Tierarzt vorgestellt werden. Einen Igel selbst erfolgreich über den Winter zu bringen, gelingt meist nur Profis. Den Stachelkameraden also am besten in einen Schuhkarton setzen, denn Igel lieben es dunkel, und ab zur Tierarztpraxis oder zur nächsten Igelstationen, die sich mit der Überwinterung wunderbar auskennen. (beachten Sie auch den Artikel zur Igelpflege auf dieser Webseite).

Bleiben noch schwache oder verletzte Wildtiere, meist Vögel, die im Winter unsere Hilfe brauchen. Solche Tiere bitte direkt und ohne Umweg in die nächste Tierarztpraxis bringen, die Wild & Fundtiere aufnimmt. Denn wenn ein Vogel nicht wegfliegt, dann geht es immer um Leben und Tod. So auch bei unserem Bussard, der im letzten Winter halbverhungert und fast erfroren in der Nähe von Teltow gefunden wurde. Wir haben „Titus“ zwei Wochen lang wieder aufgepäppelt, mit viel Herzblut von uns und vielen Hühnerherzen. Auch Ihr Tierarzt wird Ihnen mit Rat und Tat sicherlich zur Seite stehen.

 

 

Lesen Sie gerne die Geschichte von Titus und den anderen Fundtieren „Privatzoo“ und „Neuzugänge“.

Impfempfehlungen

Hund 

HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut

Grundimmunisierung im Alter von

  8. Lebenswoche: HCC, Leptospirose, Staupe, Parvovirose
12. Lebenswoche: HCC, Leptospirose, Staupe, Parvovirose, Tollwut
16. Lebenswoche: HCC, Parvovirose, Staupe, Tollwut
15. Lebensmonat: HCC, Parvovirose, Staupe, Tollwut, Leptospirose 

Wiederholungsimpfungen

da der Infektionsdruck in Berlin aufgrund der importierten Hunde aus Polen sehr hoch ist, und wir zudem eine Staupeepidemie bei Füchsen haben, empfehle ich eine jährliche Wiederholungsimpfung.

Borreliose-Impfung

Grundimmunisierung

1. Impfung ab 12. Lebenswoche
2. Impfung 3-5 Wochen später
3.Impfung 6 Monate nach Beginn der Grundimmunisierung
4.Impfung 1 Jahr nach Beginn der Grundimmunisierung

Wiederholungsimpfung

1x jährlich

 

Katze

Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut

Grundimmunisierung

  8. Lebenswoche: Katzenseuche, Katzenschnupfen
12. Lebenswoche: Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut bei Freigängern
 
Wiederholungsimpfung
ich empfehle auch hier wegen des hohen Infektionsdrucks eine jährliche Wiederholung
 
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
gegen FIP ist ein intranasal, also in die Nase zu applizierender Impfstoff in Deutschland zugelassen.
Das Mindestimpfalter der Katzen beträgt 16 Wochen. Die Tiere erhalten zwei Impfungen im Abstand von 3 Wochen.
Die Dauer des Impfschutzes ist nicht bekannt. Jährliche Wiederholungsimpfungen werden von Hersteller empfohlen
 
Feline Leukämie oder Leukose
das Mindestimpfalter beträgt 8 Wochen. Zwei Injektionen im Abstand von 3-4 Wochen sind erforderlich.
Eine jährliche Wiederholung wird auch hier empfohlen

 

Frettchen
Staupe und Tollwut  

Grundimmunisierung im Alter von

  8. Lebenswoche: Staupe
12. Lebenswoche: Tollwut, Staupe
16. Lebenswoche: Tollwut

Bei Tieren, die an einem Alter von 10 Wochen vorgestellt werden, reicht eine Impfung gegen Staupe aus, um eine belastbare Immunität für die Dauer von 1 Jahr zu erzielen.

Wiederholungsimpfungen

Staupe: 1x jährlich
Tollwut: 1xjährlich bei Freigängern

 

Kaninchen
Myxomatose, RHD=Chinaseuche
Grundimmunisierung im Alter von 4. bis 6. Lebenswoche: Myxomatose, RHD. Vier Wochen später: Myxomatose, RHD
Wiederholungsimpfung Myxomatose: alle 6 Monate; RHD: 1x jährlich

Igelpflege

In Deutschland ist es generell verboten, Tiere der besonders geschützten Arten - und dazu zählt der Igel - aus der Natur zu entnehmen. Igel sind keine Haustiere und dürfen nicht länger als unbedingt nötig in menschlicher Obhut gehalten werden. Igel gehören keinesfalls als Spielzeug in Kinderhand. Sie sind nach dem Naturschutzgesetz ganzjährig streng geschützte Tiere und sollten prinzipiell in Ruhe gelassen werden. Es ist jedoch erlaubt, hilfsbedürftige Igel sachgemäß aufzuziehen oder gesund zu pflegen. Das eindeutige Ziel jeder Igelhilfe muss sein, die Tiere so bald wie möglich wieder gesund in die Freiheit zu entlassen.

Die meisten hilfsbedürftigen Igel, die keine äußeren Verletzungen aufweisen, sind deshalb untergewichtig, weil sie krank oder von Parasiten geschwächt sind. Im Spätherbst sollte man wirklich nur Jungigel aufnehmen, die deutlich unter 500 g wiegen (Spätwurf). Der Zeitbedarf für die tägliche Igelpflege im Winterquartier beläuft sich auf eine halbe Stunde, solange der Igel noch aktiv ist bzw. im Frühling wieder aufgewacht ist sowie eine tägliche Kontrolle, solange er seinen Winterschlaf hält. Die Futterkosten während des Winters betragen pro Igel rund 50 Euro.

 

Wir bitten jeden Tierfreund, uns alle Igel sofort zu uns in die Praxis bringen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Alle verletzten Igel und alle, die sichtbar von Parasiten befallen sind.
  • Alle verwaisten Igelsäuglinge und tagaktive Jungigel unter 200 Gramm.
  • Abgemagerte Igel, die vielleicht irgendwo versehentlich eingeschlossen waren oder aus anderem Grund kein Futter finden konnten.
  • Kranke Igel, die tagsüber herumlaufen, apathisch herumstehen, sich kaum einrollen, unterkühlt sind oder voller Parasiten. Tagaktivität ist bei Igeln immer ein klares Alarmsignal, außer wenn der Igel tagsüber in seinem Versteck gestört wurde und deshalb 'umziehen' muss.
  • Noch im Spätherbst sichtbar untergewichtige Igel unter 500 Gramm. Sie brauchen den Winter über Pflege und Betreuung. Doch bitte beachten Sie, dass Igel bei gutem Futterangebot über 100 Gramm pro Woche zunehmen können. Selbst leichte Tiere ab 300 Gramm können noch im Oktober in Freiheit bleiben, wenn Sie diesen Tieren regelmäßig Futter anbieten.
  • Igel, die nach Wintereinbruch bei Frost und Schnee immer noch herumlaufen.

Kranke Igel sind häufig tagsüber unterwegs, bewegen sich langsam und apathisch. Meist sind sie abgemagert mit eingefallenen Seiten und einer Einbuchtung hinter dem Kopf. Sie haben fast immer matte, schlitzförmige Augen und fühlen sich kalt an. Solche Tiere sind fast immer innerlich und äußerlich mit Parasiten übersäht. Bitte achten Sie deshalb ganz besonders auf Hygiene, nachdem Sie Igel angefasst haben.

Zecken werden mit der Pinzette am Kopf gepackt und ruckartig herausgezogen. Gegen Igelflöhe, Milben und andere Hautparasiten hilft eine spezielle Spray- und Puderbehandlung. Fliegeneier und bereits geschlüpfte Fliegenmaden sind die allergrößte Gefahr. Sie sehen aus wie klumpige Mini-Reiskörner und weiße Würmer und müssen sofort vollständig mit speziellen Pinzetten entfernt werden. Meist finden sie sich an und in Wunden und Körperöffnungen, von wo aus die Maden das Tier bei lebendigem Leibe auffressen, wenn sie nicht gründlich entfernen würden.

Viele Igel sind von Lungenhaar- und Lungenwürmern sowie Darmhaar- und Darmsaugwürmern, aber auch Kokzidien und Bandwürmern befallen. Sie werden meist über die Nahrung, v.a. durch Schnecken aufgenommen. Ein geringer Befall mit Innenparasiten ist bei Wildtieren normal, ein Massenbefall jedoch endet meist töd­lich. Die deutlichsten Anzeichen dafür sind Röcheln, Atemnot, Nasenausfluss, Husten und Durchfall. 

Um solche Tiere zu retten, genügt nicht nur große Tierliebe. Als Tierarztpraxis, die schon seit 25 Jahren verwaiste, kranke und verletzte Tiere aufnimmt und pflegt, haben wir viel Erfahrung im Umgang mit stachligen 'Problemigeln'. Und unsere Igel-Mama Haerta Grunwald kennt alle Tricks, die ehemaligen Patienten gut durch den Winter und sicher ausgewildert zu bekommen. Eine Bitte haben wir jedoch noch: sagen Sie uns genau, wo Sie den Igel gefunden haben. Denn Igel haben ein gutes Ortsgedächtnis und finden sich in ihrer alten Umgebung auch im nächsten Jahr deutlich besser zurecht als in einer neuen. Wir werden den Igel dann genau dort wieder in die Freiheit entlassen.

 

Igel sind weder Raubtiere noch Vegetarier, sondern Insektenfresser. Als Abwechslungsreiche Nahrung können ihm z.B. Hühnerklein (unzerkleinerte Flügel, Hälse, Keulen; gekocht), Hunde- und Katzenfutter (auch Trockenfutter), hart gekochte Eier, Insekten (z.B. Mehlwürmer), Gliedertiere (Asseln, Tausenfüsser), etwas Banane und Apfel, gern auch Avocado, ungeschwefelte Rosinen oder auch Hühnerherz angeboten werden. Niemals Milch! Bei solch einer Ernährung sollte dem Futter täglich eine Messerspitze vitaminisierter Futterkalk oder Schlemmkreide und Spurenelemente beigemengt werden.

Die meisten Igel halten je nach Temperatur (nicht über 6 Grad) ab Spätherbst bis März/April ihren Winterschlaf, zumeist in trockenen Höhlen, unter Laub- und Reisighaufen, unter Holzstössen oder Strohmieten. Daher sollte man niemals Unkraut- oder Reisighaufen verbrennen, ohne vorher nachgesehen zu haben, ob sich nicht ein Igel darin verbirgt.

Wer einem untergewichtigen oder kranken Igel helfen und ihn aufnehmen will, sollte sich bewusst sein, dass er damit die Verpflichtung eingeht, dieses Tier 5 bis 6 Monate lang täglich zu betreuen, zu füttern, ihm eine geeignete Unterkunft zu bieten und es unbedingt im späten Frühjahr wieder in die Freiheit zu entlassen. 

Katzenbiss beim Menschen

Katzenbisse gehören zu den gefährlichsten Bissverletzungen durch unsere Haustiere. Man schätzt, dass jeder zweite Biss zu schwerwiegenden Infektionen führt. Die Katzen übertagen mit ihren spitzen Zähnchen Bakterien tief ins Geweben, manchmal bis zum Knochen.

Die Bisswunden sind sehr schmerzhaft und  sehen zunächst harmlos aus, jedoch vermehren sich die Bakterien in der Tiefe ohne Sauerstoff. Entlang der Sehnen und Sehnenscheiden können sich die Krankheitserreger an der Hand gut ausbreiten.

Wie soll man nach einem Biss verfahren?

Jede Bissverletzung der Katze sollte sofort intensiv gewaschen, gesäubert und desinfiziert werden. Da eine Antibiotika-Gabe notwendig ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden, sonst sieht die Wunde folgendermaßen aus:
 

Diese Verletzung zog sich ein Patientenbesitzer in unserer Praxis zu und verbrachte 5 Tage im Krankenhaus mit mehreren chirurgischen Eingriffen

Myxomatose

Der Erreger ist das zu den Poxviren gehörende Myxomavirus. Ursprünglich wurde das Virus auf dem amerikanischen Kontinent isoliert. Pockenviren sind, obwohl behüllt, relativ stabil in der Außenwelt. Es bleibt in ausgetrocknetem Zustand (unbehandelte Kaninchenfelle) noch 220 Tage infektiös.
 
Empfänglichkeit:
Zu den Hauptcharakteristika des Virus gehört seine hohe Wirtsspezifität. Neben Wild- und Hauskaninchen sind die europäischen Hasenarten empfänglich.
 
Übertragung:
Die Übertragung des Errgers kann direkt oder indirekt erfolgen, wobei Insekten die größte Bedeutung haben. Stechmücken, Stechfliegen können das infektionstüchtige Virus noch bis zu 36 Tage nach dem Saugakt weitergeben. Weitere Vektoren sind Flöhe, eine direkte Übertragung erfolgt über
infiziertes Heu.
 
Klinik:
Im Vordergrund der Krankheitserscheinungen stehen nach der 4- bis 10-tägigen Inkubationszeit die bis zu walnußgroßen lokalen, aber auch diffusen Schwellungen im Kopfbereich sowie der Schleimhaut im Anal -bzw. Genitalbereich. Knotige Wucherungen in der Haut und Unterhaut des Rückens, der Ohren, des Skrotums sind weitere deutliche Zeichen.
Es bestehen sehr geringe Heilungsaussichten. Die Sterblichkeitsrate liegt bei ungeimpften Beständen bei ca 90 %.

Parasiten

Parasiten sind Schmarotzer, die ihre Nahrung aus einem anderen Organismus beziehen, wodurch der als Wirt bezeichnete Organismus geschädigt wird, was im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann. Parasiten sind also lästige Tiere, die sich in (Endoparasiten) oder auf (Ektoparasiten) Menschen, Tieren oder Pflanzen ansiedeln. Viele Parasiten zeigen zwar ähnliche Symptome, erfordern jedoch völlig unterschiedliche Therapien, was eine eingehende Diagnose erfordert.

Zur Vorbeugung eines Befalls und zur Therapie bei Parasiten gibt es – je nach Fall - spezielle Halsbänder, Tabletten und Tropfen. Parasitäre Würmer können auch über rohes Fleisch in ihren Wirt einwandern, verfüttern Sie also rohes Fleisch, was durchaus nicht zu beanstanden ist, sollten Sie Ihren Hund jedoch prophylaktisch regelmäßig entwurmen lassen.

Planen Sie mit Ihrem Tier eine Fernreise oder verlassen Sie Deutschland für länger, sollten Sie sich entweder im Internet oder bei uns über die gängigen Parasiten in Ihrem Reiseziel-Land informieren. Die passenden Vorsorgemittel gehören dann ebenfalls in Ihre Reiseapotheke.

Bei akutem Verdacht stellen Sie uns Ihr Tier bitte umgehend vor.

Reisen mit Tieren

"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen", heißt es, und wer mit Tieren unterwegs ist, hat häufig noch viel mehr erlebt. Doch nicht immer läuft alles glatt, viele Reisen sind durchsetzt mit kleinen Katastrophen, vor denen nur eine gute Vorbereitung einigermaßen schützt.
Katzen fühlen sich bekanntermaßen in ihrem vertrauten Revier am wohlsten. Deshalb sollten Sie es sich genau überlegen, ob Sie Ihrer Katze einen Urlaub zumuten wollen. Allemal besser ist es, einen verlässlichen „Katzensitter“ zu engagieren, der nach dem Tier sieht und es täglich füttert, denn dann können Sie Ihre Katze ganz beruhigt zu Hause lassen. Hunde dagegen sind am liebsten bei ihren Besitzern. Deswegen fahren sie sehr gerne mit in den Urlaub und können das Erlebnis genauso genießen wie „ihre“ Menschen. Es ist jedoch wichtig, die Urlaubsreise auch aus Hundesicht zu planen, also Transportmittel und Unterkunft so zu wählen, dass das Tier Sie auch wirklich ungefährdet und ohne Angst begleiten kann.

Reisen mit dem Hund

Die meisten Hunde begleiten ihre Herrchen und Frauchen am liebsten überall hin mit. Vor der Reiseplanung sollten Sie jedoch überlegen ob der Hund am Urlaubsort überhaupt erwünscht ist, so z.B. im Hotel oder in der Ferienwohnung und ob Sie den Hund wirklich zu all Ihren Urlaubsaktivitäten mitnehmen können. Hunde dürfen z.B. nicht in Museen oder Tierparks, sie können nicht tauchen, skifahren und (in der Regel) auch nicht paragliden, surfen oder ballonfahren... Auch ist die Konstitution Ihres Vierbeiners zu berücksichtigen. Hundesenioren und Hunde mit Herz- oder Gelenkproblemen werden einen Wanderurlaub im Gebirge vielleicht nicht so sehr genießen können.

Auf Autofahrten sollte Ihr Hund ausreichend gesichert sein. Beachten Sie außerdem, dass Ihr Hund sicher und bequem liegen kann, ohne sich zwischen Gepäckstücke oder Menschenbeine zwängen zu müssen. Planen Sie alle 2 Stunden eine kurze Pause ein, damit Sie und Ihr Hund sich bewegen können und Ihr Hund trinken kann. Vor und während der Fahrt sollte der Hund jedoch wenn überhaupt nur in kleinen Portionen gefüttert werden. Vorsicht ist auch bei sommerlichen Staus geboten, da kann das Tier schnell überhitzen... und lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals im geparkten Auto zurück, aber das wissen Sie ja selbst am besten! Bei Bus-, Zug- oder Flugreisen erkundigen Sie sich bitte schon bei der Buchung über die Transportbedingungen für Ihr Tier. Die meisten Reiseveranstalter halten entsprechende Transportboxen für Ihren Liebling vor.
Sicher freuen Sie sich schon auf die exotische Küche an Ihrem Urlaubsort. Doch bitte bedenken Sie: Hunde sind keine Menschen... eine Futterumstellung während der Urlaubsreise kann durchaus zusätzlichen Stress für Ihren tierischen Begleiter bedeuten. Nehmen Sie also am besten gewohntes Futter mit. Trockenfutter geht immer und für die Autofahrer machen einige leckeres Döschen das Urlaubsgepäck auch nicht mehr fett... zumal sie ja auf der Rücktour keinen Platz mehr benötigen.

Ein Strand- und Badeurlaub ist für fast alle Hunde ein gefundenes Fressen. Was da so alles am Strand rumliegt, wie es da so gut riecht, und graben kann man da bis zum Abwinken... . Aber denken Sie bitte auch an ein schattiges Plätzchen zum Rasten und Ruhen, denn immer nur „action“ ist auch zu viel. Nehmen Sie genügend Trinkwasser mit zum Strand, für Sie und auch für Ihren Hund. Haarlose, unpigmentierte Körperstellen sollten wie beim Menschen auch sorgfältig mit einer wasserfesten Sonnencreme eingerieben werden. Am Ende jedes Strandtages duschen Sie Ihrem Liebling Salzwasser und Sand am besten mit reinem Wasser aus dem Pelz, um Verklebungen und Hautentzündungen vorzubeugen.

Reisevorbereitungen

Bei Reisen innerhalb der EU sind eine gültige Tollwutimpfung (siehe auch Stichwort "Tollwutinfektion") und ein EU-Heimtierpass gefordert, gleichzeitig muss ihr Hund zur eindeutigen Identifizierung einen Chip tragen. Der "alte" gelbe Impfpass reicht hier nicht! In einigen EU-Ländern wie z.B. Schweden oder Großbritannien sind zudem nationale Tierschutzgesetze zu beachten, die beispielsweise einen Tollwut-Antikörper-Test und/oder eine aktuelle im Impfpass vom Tierarzt eingetragene Entwurmung auf Bandwürmer vorschreiben. In manchen Ländern ist auch das Einführen bestimmter Hunderassen nicht erlaubt. Außerhalb der EU gibt es ja nach Land die unterschiedlichsten Bestimmungen, über die Sie sich am besten im Konsulat des Ziellandes erkundigen. Auch viele Websites der Konsulate enthalten bereits die wichtigsten Hinweise für die Einreise von Tieren.

Selbstverständlich chippen wir Ihren Hund, falls das noch nicht geschehen ist und Sie bekommen bei uns auch alle notwendigen Impfungen, Zertifikate und Papiere für Ihre Urlaubsreise mit Tier.

Reisen mit der Katze

Grundsätzlich gelten für Katzen die gleichen Bestimmungen wie für Hunde. Auch sie müssen gechippt sein und brauchen bei Auslandsreisen einen EU-Heimtierpass und eine gültige Tollwutimpfung. Auf Reisen sollten Katzen aber nur dann gehen, wenn sie an längere Autofahrten gewöhnt sind und ein längerer Aufenthalt geplant ist. Für Auslandsreisen gelten unterschiedliche Bestimmungen und wenn Sie eine Wohnungskatze mitnehmen, sind einige Impfungen notwendig. Wir beraten Sie gern, auch über mögliche Katzenkrankheiten im Land Ihrer Träume. Wenn Sie Ihre Wohnungskatze mitnehmen und sie vor Ort auch ins Freie lassen sollen, sind einige Impfungen notwendig.

Sie suchen einen Tierarzt am Urlaubsort?

 

Tiernarznei aus der Apotheke

Die online-Tierapotheke ist der virtuelle Einkaufsraum der Apotheke an der Mathildenhöhe in Darmstadt speziell für Tierbesitzer. Hier finden Sie alles Wichtige für die Tiergesundheit vom Mittel gegen Zecken über Beruhigungsdrops für die stressigen Momente im Leben bis hin zur Zahnpflege. Sie müssen nur anklicken, was Sie brauchen und schon kommt die Lieferung zu Ihnen nach Hause. Ideal für alle Tierfreunde, die wenig Zeit haben.

Seit Jahren schon kümmert sich diese Apotheke auch um die Gesundheit der Tiere. Mit dem Online-Shop bietet Apotheker Alexander Jaksche sein Wissen und erporbte Tierprodukte bundesweit an. Denn er hat es uns zur Aufgabe gemacht, allen Tieren und ihren Besitzern die Hilfen zu geben, die für ein vitales und fröhliches Tierleben erforderlich sind. Dazu gibt es auch einen Tiergesundheits-Newsletter, den man sich durch eine E-Mail mit dem Stichwort „Tier“ an kontakt@apo-mathildenhoehe.de bestellen kann.

Tiere & Hitze - was kann man tun?

Hunde & Hitze:

Hunde haben keine Schweißdrüsen wie z.B. Pferde sie haben. Sie schwitzen daher nur über die Zunge und ihre Pfoten. Das Hecheln deutet deshalb auch nicht direkt auf Anstrengung hin, sondern dient dem Temperaturausgleich, dann aber eben auch bei Anstrengungen.

Für alte, kranke oder geschwächte Tiere kann deshalb schon der Gassi-Gang oder der Weg zum Tierarzt in der aktuellen Mittags- und Nachmittagshitze zu viel sein. Spazierengehen und sich bewegen, sollten Herrschen und Frauchen deshalb auf die Morgen- und Abendstunden verlegen. Und zudem sollte auf zu wildes Spiel, Rennen neben dem Fahrrad oder Auto am besten verzichtet werden. „Stöckchen holen“ jedoch ist gerade an heißen Tagen angerarten, wenn der Stock den Hund ins Wasser lockt.

Langhaarige Hunde sollten vor längeren Hitzeperioden oder Urlaubsreisen in den Süden oder an den Strand am besten geschoren werden. Das beugt dem Hitzestau schon deutlich vor. Auf keinen Fall sollten Hunde an heißen Tagen im Auto oder auf Balkonen bleiben. Auch Zwinger- oder Kettenhaltung ohne kühlenden Schatten sind gefährlich, selbst wenn es dort eine Hundehütte gibt.

Wenn es dem Hund zu warm geworden ist und der nur noch hechelnd in dunklen Ecken liegt, dann hilft immer ein richtig nasses Handtuch auf der Brust. Die Verdunstungskälte tut den Tieren sehr gut, und sie beruhigen sich dann zusehends.  

Bitte grundsätzlich beachten:

Besonders durch Hitze belastet sind Herz, Kreislauf und die Lungen. Deshalb ist darauf zu achten, dass Tiere mit solchen Vorerkrankungen an heißen Tagen ganz besonders behutsam gehalten werden.  Aber selbst sportliche Hunde wie Windspiele oder Huskies sollten dann eine Auszeit bekommen – keine Hunde- oder Sommerschlitten-Rennen,   

Normalerweise reicht es, Hunde in regelmäßigen Abständen zu tränken. Bei Hitze jedoch brauchen Hunde unbedingt immer eine Trinkgelegenheit. Auch unterwegs, im Biergarten, Restaurant und beim Gassigehen – nicht erst hinterher. Deshalb bitte immer Napf und Wasser dabeihaben. Dieser Wasservorrat sollte – wann immer es geht – gegen kühles, frisches Wasser ausgetauscht werden.

Gefüttert werden sollten Hunde an heißen Tagen öfter, aber in deutlich kleineren Portionen als üblich, dafür jedoch über den Tag verteilt häufiger. Dafür bietet sich kühlschrankkaltes Nassfutter an. Bitte an solchen Tagen auf Trockennahrung möglichst verzichten, um den Wasserhaushalt der Tiere nicht zusätzlich zu belasten.   

 

Katzen & Hitze

Da Katzen eher ungern an der Leine laufen oder in Zwingern bleiben, haben sie schon allein wegen ihrer meist geringeren Körpergröße und freieren Lebensweise viel mehr Optionen, sich an heißen Tagen zurückzuziehen. So wie sie kalte Tage gern an Öfen oder auf Heizungsbänken verbringen, finden Sie sowohl im Haus wie erst recht draußen unzählige kühle und schattige Plätzchen, um die heißesten Stunden des Tages einfach zu verdösen.  

Als entwicklungsgeschichtliche Steppentiere kommen Katzen jedoch auch sonst mit Hitze viel besser zurecht als Hunde, denn sie sind sozusagen von Haus aus auf Wassersparen eingestellt. Darum ist auch ihre spezifische Anatomie der Nieren auch anders als bei Hunden.

Trotzdem sollten auch Katzen jederzeit Zugang zu Trinkwasser haben – und das sogar unabhängig von der Außentemperatur. Denn alle Katzen neigen dazu, viel zu wenig zu trinken. Von daher ist es insbesondere bei Hitze nicht wirklich anzuraten, Katzen mit Trockenfutter zu füttern. Denn dadurch wird der Wasserbedarf erhöht, ohne dass Katzen deswegen unbedingt mehr trinken. Das ist übrigens ein Hauptgrund für die verbreiteten Blasen- und Nierenprobleme wie Harngries der Katze.

Durstige Katzen suchen aktiv nach Wasserquellen. Trinken über den Spieltrieb fördern, kann da wahre Wunder wirken. Nichts ist für neugierige Katzen öder, als aus dem immer selben Napf zu trinken. Da ist ein tropfender Wasserhahn, eine Wasserlache im Waschbecken, eine volle Gießkanne, ein Blumenuntertopf, eine Vogeltränke oder der Gartenteich doch gleich viel spannender. Da kann man dann durstige Katzen beobachten, wie sie sich an besonders heißen Tagen beim „Wasserangeln“ sichtlich vergnügen.  

 

Vögel & Hitze

Das Vogelbad hat an heißen Tagen Hochkonjunktur. Am besten geeignet ist ein größerer Blumenuntersetzer an einem (Katzen-)sicheren Ort. Mein Schwiegervater zum Beispiel hat deshalb im Sommer immer ein solch flaches Steingut-Gefäß auf dem Dach des Vogelhauses stehen. Das ist so gut besucht, dass oft mehrmals täglich Wasser nachgeschüttet werden muss. Und im Untergeschoß gibt es dann noch ein Leckeli-Körnchen für hungrige Badegäste.

Platz für Vogeltränke und Vogelbad – in der Regel beides in einem – finden sich überall. Sei es auf dem Balkon, auf einem Brett an der Hauswand, auf einem Zaunpfahl oder in einer geeigneten Baumgabel. Selbst aus alten Blumenampeln kann man leicht ein solches Badevergnügen für die gefiederten Freunde machen. Einfach eine passende Plastikschale hineingeben oder die Tropflöcher Pfropfen oder wasserfestem Silikon zumachen. Fertig…  

Achtung bei größeren Wasserflächen. Hier ist es wichtig, dass für die Vögel ein sicherer Lande- und Startplatz vorhanden ist. Denn den Uferbereich meiden Vögel aus Erfahrung. Da lauern öfter mal Haustiger oder andere Fressfeinde. Am besten also einen flachen Stein oder einen größeren Holzscheit ins seichte Wasser legen. Dann muss kein Vogel vom Ufer her baden gehen.

 

Reptilien & Hitze

Landschildkröten aus dem Mittelmeerraum wie auch die allermeisten Wasserschildkröten, die meistens aus den Südstaaten der USA oder Mittel- und Südamerika stammen, sind wahre Sonnenanbeter. Sie sind es gewohnt, stundenlang in der Sonne zu „baden“, denn als wechselwarme Tiere benötigen sie für ihre Gesundheit zwingend Sonnenlicht. Nicht nur zur Regulierung ihrer Körpertemperatur, wie viele meinen.

Die bei uns sehr verbreiteten mediterranen Landschildkröten wie zum Beispiel die Griechische Schildkröte braucht bei Freilandhaltung also Sonne – aber eben auch einen schattigen Bereich, um sich bei zu viel Hitze dahin zurückziehen zu können. Bei ganz extremen Temperaturen wie gerade jetzt sollte der schattige Bereich samt Fressplatz durch einen ein Sonnenschirm vergrößert werden.

Das hat bei nach oben offenen Krötengehegen sogar noch einen weiteren Vorteil, denn der Schirm hält Krähenvögel davon ab, die Schildkröten zu reißen. Leider kommt es recht häufig vor, dass diese Raubvögel Schildkröten angehen.

Immer jedoch brauchen Schildkröten auch den freien Zugang zu Trinkwasser. Hier haben sich größere flache Näpfe oder Blumenuntersetzer bewährt, die man am besten zur Hälfte in der Erde versenken sollte. Allein schon deshalb, weil die Tiere diese sonst beim Trinken gerne umwerfen. Die Wassertiefe sollte in etwa bis zum Panzeransatz reichen. Also quasi bis zum Hals, denn Schildkröten nehmen gern auch hin und wieder ein kleines Bad.

 

Wildtiere & Hitze

 Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, wilde Tiere aus der Natur zu entnehmen. Sind diese hingegen verletzt, hilflos oder offensichtlich ermattet, ist es für jedermann möglich, diese Tiere aufzunehmen. Selbst streng geschützte Arten wie Fledermäuse darf man retten. Sie müssen dann nur wieder in die Natur zurückgebracht werden.

Zur ersten Hilfe für Wildtiere gehört grundsätzlich immer zuerst die Wassergabe. Bei Bedarf auch mit einer Pipette oder ähnlichem Hilfswerkzeug. Denn ist das Tier auf jeden Fall auf Verletzungen und Wunden sowie Fliegenbefall (Eier oder Maden) zu untersuchen. Diese sind unbedingt alle zu entfernen oder das Tier ist sofort zu einem Tierarzt zu bringen. Ebenso sollte die Wundversorgung durch einen Tierarzt erfolgen.

Wir in unserer Praxis gehen in aller Regel so vor: 1. Wasser geben. 2. Parasitenbekämpfung. 3. Wundversorgung. 4. Infusion. 5. Futterangebot.

Für Jungvögel haben wir ein spezielles Aufzuchtfutter. Ältere Vögel bekommen je nach Art Haferflocken, Hirse und Mais oder Drohnenbrut und Mehrwürmer. Manchmal fangen wir auch Fliegen für unsere Insektenfresser. Igel bekommen Katzenfutter, Eichhörnchen flüssiges Energiekonzentrat und je nach Alter dann Obst oder Nüsse.

Wer etwas für Wildtiere in seinem Garten machen möchte, dem empfehlen wir gerade jetzt das Bereitstellen einer Wasserquelle. Und wenn der Platz da ist, am besten einen kleinen Gartenteich… denn davon haben am Ende alle etwas - Tier wie Mensch.

Tollwutinfektion

Tollwut ist eine uralte Infektionserkrankung des Zentralen Nervensystems, die durch das Tollwutvirus hervorgerufen wird. Diese Art der Krank­heit wird als Zoo­nose bezeich­net, dies bedeu­tet, dass sich der Mensch auch beim Tier anste­cken kann. Sobald der geringste Ver­dacht dar­auf besteht, dass der Kon­takt zu einem infi­zier­ten Tier statt­ge­fun­den hat, ist die sofor­tige Mel­dung an das Gesund­heits­amt erfor­der­lich. Die Toll­wut ist eine unheil­bare Krank­heit, ledig­lich direkt nach einem Biss kann eine Immu­ni­sie­rung den Aus­bruch der Erkran­kung noch zu ver­hin­dern. Zei­gen sich beim Pati­en­ten bereits erste Sym­ptome der Toll­wut, ist eine Behand­lung nicht mehr mög­lich.

Tollwut wird durch den Biß eines infiziertes Tieres übertragen, d.h. der Speichel muß ins Gewebe gelangen, nicht auf das Gewebe, wie Haut oder Schleimhaut. Im Gewebe wandert das Virus entlang der Nervenbahn zur Nervenzelle und weiter zum Gehirn. Dort verursacht das Virus die klassischen Symptome der Tollwutinfektion, Gehirnentzündung mit verändertem Wesen und Angst vor Wasser.

Vom Gehirn aus wandern die Viren erneut die Nervenbahnen zurück in die Speicheldrüse, die sich mit Viren anreichern, der infizierte Speichel gelangt durch den Biß wiederum in einen anderen Organismus. Der Kreislauf schließt sich also wieder. Aber immer benötigt das Virus eine intakte Nervenzelle zum Überleben. Eine Übertragung über infiziertes Obst ist deshalb ausgeschlossen. Es sei denn, der Obstesser würde ein Stück Obst mit anhaftemden frischen Speichel vertezhen und hätte eine großflächige Verletzung im Mund. Die Viren könnten dann unter Umständen wiederum entlang der Nervenbahnen Richtung Gehirn wandern. Das ist aber eine zutiefts unwahrscheinliche Variante. Tollwut-Viren werden durch Abkochen sicher abgetötet, denn sie benötigen ein lebendes Milieu, daß heißt eine intakte Zelle, um überleben zu können. Also sind sie auch im getrockneten Zustand nicht mehr infektiös.

Alle Menschen, die von tollwutverdächtigen oder tollwütigen Tieren gebissen wurden, oder Personen, bei denen durch Kontakt mit Speichel dieser Tiere eine Tollwut-Infektion nicht auszuschließen ist, müssen umgehend einen Arzt aufsuchen und sich einer "Impfung nach Exposition" unterziehen. Doch auch vorher, direkt nach dem Biss, können Sie schon etwas tun. Reinigen Sie die Wunde und alle mit Speichel des Tieres in Berührung gekommenen Körperteile mit Seife oder Geschirrspülmittel. Dann grpnlich mit Wasser nachspülen und dann die Wunde mit einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel oder einer Jodtinktur intensiv desinfizieren. Sind auch die Schleimhäute von Augen, Mund oder Nase betroffen, so sind diese ganz besonders intenviv mit Wasser zu spülen. Und danach bitte sofort zum nächsten Arzt.

Rei­sende, die ihr Tier im Urlaub mitnehmen, sollten ihr Tier auf jeden Fall vom Tierarzt vorher impfen lassen. Bei Auslandsreisen ist die Tollwut- Schutz­imp­fung sogar gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Damit schützen SIe ihr Tier und auch sich selbst und ihre Familie, denn ein infi­zier­tes Tier könnte die Krank­heit sehr schnell weiter ver­brei­ten. Bei Rei­sen in gefähr­dete Gebiete wie z.B. Afrika, Indien, Indonesien, Mittelamerika sollte sich jeder Mensch vor­sorg­lich von seinem Hausarzt gegen Toll­wut imp­fen las­sen.

Mehr dazu, allerdings nicht immer in der Sache vollkommen korrekt.

Torticollis - Schiefhals

Zunächst einmal: Torticollis ist keine Krankheit, sondern vielmehr ist der Schiefhals ein Symptom, welches vielfältige Ursachen haben kann. So z.B. die folgenden:

- Neurologische Schädigungen durch:

  • eine bakterielle Infektion
  • eine Virusinfektion
  • Hirntumore
  • starken Vitamin-B-Mangel
  • Ohrenerkrankungen
  • Gifte
  • Unfälle

- Aber auch Verletzungen der oberen Wirbelsäule können zu einem Schiefhals führen.

- Ebenso wie Hautspannung durch Narbenbildung und

- Sehbeeinträchtigungen z.B. durch Erblindung eines Auges oder fortschreitenden grauen Star.


Unser Hacky - bei ihm ist der Torticollis seit Anfang an sichtbar. Er kann deshalb nicht ausgewildert werden und ist jetzt schon seit 10 Jahren bei uns. Bei uns heißen übrigens so gut wie alle Krähen Hackie, weil sie gerne in Füße, Hände und Beine hacken.
 

Sehr häufig tritt der Torticollis bei Kaninchen auf. Dort wird er meist durch den einzelligen, pilzartigen Erreger Encephalitozoon cuniculi, meist E.cuniculi genannt, hervorgerufen. Dieser Erreger befällt vornehmlich das zentrale Nervensystem. Da er sich jedoch über das Blut verbreitet sind andere Organe wie Leber, Niere, Lunge etc. ebenfalls betroffen. Nachkommen infizierter Muttertiere können sich dadurch über die Nabelschnur direkt in der Gebärmutter anstecken. Hat sich E.cuniculi im Körper massiv ausgebreitet, wird er auch über Urin und Kot ausgeschieden.

E.cuniculi  kann auf andere Tiere übertragen werden. Damit sind Säugetiere wie Meerschweinchen, Hamster, Ratten, Hunde und Katzen gefährdet. Ebenso auch Vögel wie z.B. einige der Krähen, die deshalb dauerhaft bei uns leben, denn in freier Natur hätten sie keine Chance. 

Aber unter Kaninchen ist E.cuniculi eindeutig und mit Abstand am weitesten verbreitet. Mehr als 80% aller Tiere tragen den Erreger, doch nur ein Bruchteil dieser Tiere erkranken und zeigen das „Schiefhals-Symptom“. Vielfach sind die erkrankten Tiere bereits durch andere Infektionen in ihrer Immunlage geschwächt oder durch äußere Einflüsse aller Art soweit gestresst, dass die Krankheit ausbrechen kann. Sie zeigen dann sehr schnell den typischen Schiefstand des Kopfes. Dieser Schiefhals geht einher mit Orientierungslosigkeit und unsicheren bis unkoordinierten Bewegungsabläufen. Auch dauernde Kreisbewegungen, Lähmungserscheinungen, Apathie, Fressunlust oder Nasenausfluss werden in diesem Zusammenhang oft beobachtet, doch treten sie in aller Regel nicht gleichzeitig auf. Viele Tiere sind nicht mehr in der Lage zu stehen, sie rollen.

Zur Vorbeugung ist konsequent auf Stallhygiene zu achten. Wenn die Erreger dort nicht Fuß fassen können, ist viel gewonnen. Eine Impfung ist bisher noch nicht möglich.  

Zur Behandlung:
Der Erreger kann leider nicht vollständig eliminiert werden. Aber zumindest seine Ausbreitung kann verhindert oder minimiert werden. Das verschafft dem Tier erhebliche Linderung und gibt ihm eine Lebensqualität, die es sonst nicht mehr hätte. Besonders wichtig ist die Verabreichung eines besonders wirksamen Anti- Parasiten-Mittels, die Einzeller sterben im Gehirn ab. Aber die abgestorbenen Parasiten verbleiben im Gehirn, können nicht abgebaut werden. Ihr Verbleib im Gehirn kann zur Schädigung des neurologischen Gefüges beitragen.

Ist das Kaninchen mit anderen vergesellschaftet, sind alle Tiere entsprechend zu behandeln. Weiterhin zeigt die ergänzende Gabe eines hochdosierten Vitamin-B-Komplexes häufig gute Erfolge. Bei neurologischen Beeinträchtigungen sollten Antibiotika zur Infektionsbekämpfung und auch Cortison zum Abschwellen der geschädigten Gehirnareale gegeben werden.

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine Erkrankung, die vom Tier auf den Menschen übertragbar ist und umgekehrt vom Menschen auf das Tier. Der Fachbegriff dafür heißt Zoonose.

Obwohl rund die Hälfte aller Menschen in Deutschland schon einmal infiziert waren, bemerkt das kaum jemand, denn bei gesunden Menschen bricht die Krankheit nicht aus. Menschen können sich über zwei Wege infizieren: rohes Schweinefleisch und Katzenkot. Rohes Fleisch die eine häufige Infektionsursache. Achten Sie beim Verarbeiten von Fleisch auf strikte Hygiene. Allerdings kann Toxoplasmose während einer Schwangerschaft problematisch werden; allerdings nur, wenn die Schwangere zuvor noch keine Infektion hatte. Nur dann ist eine Toxoplasmose-Infektion für das ungeborene Leben gefährlich. Aus diesem Grund sollten sich Frauen mit Kinderwunsch sowie werdende Mütter direkt nach dem Schwangerschaftsbeginn vom Arzt untersuchen lassen. Und auch die Katzen im Haushalt einer Schwangeren sollten mit Bekanntwerden einer Schwangerschaft auf Toxoplasmose untersucht werden. Zur Vorbeugung sollten schwangere Frauen keine Katzentoiletten reinigen und Toxoplasmose-freie Schwangere sollten vorsichtshalber den Kontakt mit fremden Katzen meiden. Mit einer Blutuntersuchung kann sicher festgestellt werden, ob bereits eine Infektion vorlag.

 

Wir beantworten gern all Ihre Fragen zu diesem Thema.

 

Weihnachtsplätzchen-Rezept für den Hund.

... mal was anderes backen?

Die Vorweihnachtszeit ist Plätzchenzeit! Doch für Hunde ist das winterliche Gebäck nicht geeignet. Deshalb sollten Herrchen und Frauchen selbst dann hart bleiben, wenn zwei traurige Augen um ein kleines Plätzchen oder eine Praline betteln. Wer sich diese Standhaftigkeit nicht zutraut, für den gibt es einen Ausweg. Backen Sie einfach spezielle Winter-Hundeplätzchen. Das Rezept ist ganz einfach.


Zutaten:
250 Milliliter Wasser
200g Weizenmehl (am besten Vollkorn)
200g gemahlene Haferflocken
100g Reismehl
2 kleine Becher Naturjoghurt
2 Esslöffel Ahornsirup
1 Teelöffel Kardamom
1 Teelöffel Zimt

Zubereitung:
Zutaten vermengen und zu einem Teig kneten. Teigmasse in Folie einpacken und ca. 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen. Backofen auf ca. 200 Grad vorheizen (bei Umluftherden etwas weniger). Teig ausrollen, Plätzchen ausstechen und auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen. Die Backzeit beträgt 10 bis 15 Minuten. Danach Backofentemperatur auf 50 Grad reduzieren und die Plätzchen bei leicht geöffneter Backofentür eine halbe Stunde trocknen lassen. Dadurch wird das Gebäck schön knusprig und bereitet Hunden mehr Spaß.

Quelle: Abdruck mit frl. Genehmigung von www.der-tierapotheker.de

Wohnungskatzen

Reine Wohnungskatzen leben meist deutlich länger als Freigänger, die weit mehr Gefahren zu bestehen haben als die Stubentiger. Aber auch in der Wohnung lauern Gefahren, die nicht unterschätzt werden sollten.

Die Hauptgefahr stellen hierbei Vergiftungen dar. Vergiftungen bei Wohnungskatzen können vielfältige Ursachen haben. Ob Zimmerpflanzen, Blumendünger oder Medikamente... alles kommt in Frage. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Putz- und Körperpflegemittel, die Hausapotheke sowie Farben und Klebstoffe immer tiersicher verstaut sind. Das gilt auch für Rückstände, wie sie in Haushalt immer wieder anfallen. Viele Katzen schlecken Wasser gerne aus großen Becken, Reste aus in der Bade- oder Duschwanne, dem Spül- oder Waschbecken können da schon für eine kleine Vergiftung ausreichen. Aber auch herumliegende Medikamente können ihrer Katze gefährlich werden.

Giftige Zimmerpflanzen sind ein weiteres großes Risiko, da aber auch Pflanzen zu einem schönen Heim gehören, sollten Katzenhalter sich zumindest darüber im Klaren sein, welche Pflanzen sie in der Wohnung haben und ob diese eventuell für Katzen giftig sein könnten. Hier helfen Beratungs-Websites wie z.B. www.giftpflanzen.de sehr gut weiter.

Aber auch Plastikgegenstände wie z.B. Oropax oder Bonbonpapier, Bastel-, Deko- und Kleinteile, die in jedem Haushalt vorkommen, bilden einen großen Gefahrenherd. Denn die gewöhnlich sehr neugierigen Samtpfoten spielen mit allem, was ihnen unter dieselben kommt. Wenn solche Gegenstände verschluckt werden, kann ein dadurch hervorgerufener Darmverschluss lebensbedrohlich sein.

Bekanntlich lieben Katzen Wärme und Ausblick, weshalb Fensterbretter, Balkone und die Ofenbank sie magisch anziehen. Die Lieblingsplätze Ihrer Katze müssen auf jeden Fall katzensicher sein. Hier sollten weder Kleinteile liegen noch giftige Pflanzen stehen. Auch keine breiten Übertöpfe, in denen sich das Gießwasser für die Katze erreichbar sammeln könnte. Auch auf üppige Düngung, z.B. mit Langzeit-Stäbchen sollten Sie verzichten. Wie leicht ist so ein Düngerkonzentrat ausgegraben, abgeleckt oder im schlimmsten Fall sogar verschluckt. Gekippte Fenster stellen übrigens auch eine häufige Katzenfalle dar. Sie bleiben beim Versuch, dort hindurch zu schlüpfen, zwischen Rahmen und Fenster hängen und quetschen sich durch ihre Befreiungsversuche immer stärker ein. Hier hilft ebenso wie beim Balkon ein gut gespanntes Schutznetz.

Würmer / Entwurmen

Welches Tier hat schon gerne Würmer? Außer Vögeln und Fischen wohl kaum eines. Und doch kommt es recht häufig vor, dass Haustiere von Würmern befallen werden. Übertragen werden sie meist durch infizierte Mäuse und Flöhe. Davon hängt auch sehr stark die Art der Behandlung ab und wie oft Ihr Haustier entwurmt werden sollte. Die typischen Symptome von Wurmbefall sind Erbrechen, Durchfall, Fressunlust, Abmagerung, Juckreiz am After und der typisch  aufgeblähte Wurmbauch. Ein starker Bandwurmbefall, der unbehandelt bleibt, kann durchaus auch tödlich enden. Ausgeschiedene oder ausgewanderte Würmer – die in etwas wie Reiskörner aussehen - finden sich bei stärkerem Befall häufig am Schlafplatz des Tieres oder im Fell rund um den After.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Tier unter Wurmbefall leiden könnte, dann kommen Sie bitte schnellstmöglich zu uns in die Praxis, denn vor dem Entwurmen ist die genaue Bestimmung der vorliegenden Wurmspezies entscheidend, da nur dann ist eine gezielte Behandlung möglich ist. Mittlerweile sind genügend geeignete Präparate auf dem Markt, die  Wurmbefall wirkungsvoll bekämpfen.

Generell empfehlen wir, Hunde mindestens zweimal jährlich entwurmen zu lassen. Bei flohfreien Wohnungskatzen, die nur Fertigfutter erhalten, reicht eine Wurmkur im Jahr völlig aus, während Freigänger im Prinzip jedes Vierteljahr behandelt werden sollten.

Zeckenalarm

Zecken sind bereits aktiv

2014 wirbelt der warme Winter und ein zu mildes Frühjahr die gesamte Natur durcheinander. Mit durchaus unangenehmen Folgen: Das Robert-Koch-Institut hat in diesem Jahr bereits fünf Fälle von  Hirnhautentzündung bei Menschen erfasst und das, obwohl so früh im Jahr Zecken, deren Viren die Krankheit übertragen, eigentlich noch Winterruhe halten müssten. Wissenschaftler jedenfalls schlagen Alarm: Die kleinen Blutsauger die üblicherweise zwischen November und Februar Winterruhe halten, sind vermehrt das ganze Jahr aktiv.

Es ist noch nicht sicher, ob wir in diesem Jahr mit einer Zeckenplage rechnen müssen. wenn jedoch das Frühjahr so heiß und trocken bleibt, wie es angefangen hat, dann könnte das die Ausbreitung von Zecken behindern, die sie mögen es eher feucht. Doch andererseits zählt die Statistik immer mehr Menschen, die durch einen Zeckenbiss an einer Hirnhautentzündung erkranken. Im vergangenen Jahr waren es 420. Zum Vergleich: 2012 waren es gerade einmal 195.

Doch Zecken sind nicht nur für Menschen gefährlich, sondern auch für Hunde und freilaufende Katzen. Vergessen Sie daher nicht, ihrem Liebling ein spezielles Zecken-Halsband anzulegen. Da gibt es viele Unterschiede, einige sind wirksamer, andere nicht. Selbstverständlich beraten wir Sie auch gerne, wie Sie sich und Ihr Haustier vor Zecken richtig schützen.

 

Zecken beißen sich an ihrem Wirt fest, um das Blut zu trinken. Dabei entsteht eine Wunde, die durch im Speichel enthaltene Wirkstoffe offen gehalten wird, so dass Krankheitserreger in den Körper des Wirtes eindringen können. Deshalb sollten Zecken immer sofort entfernt werden. Dafür stehen spezielle Zecken-Zangen und Zecken-Haken zur Verfügung. Ziehen Sie die Zecke mit einer leichten Drehbewegung aus der Haut. Dann kontrollieren Sie bitte genau, ob auch der Kopf mit herausgekommen ist. Auf keinen Fall sollte Sie die Zecke mit Flüssigkeiten betropfen, wie es gelegentlich empfohlen wird. Denn dann produziert die Zecke noch mehr Speichel und die Bakterien können noch leichter in die Wunde eindringen. Sollten Sie sich unsicher fühlen, lassen Sie sich die Entfernung einer Zecke gerne von uns zeigen.

Diese Krankheiten können von Zecken übertragen werden:

Borreliose: Die Borelliose ist eine chronische Infektionskrankheit die von Borrelia burgdorferi ausgelöst wird. Als Symptome einer Borrelieninfektion unserer Haussäugetiere stehen vor allem verminderter Appetit, Fieber, Müdigkeit, Lahmheiten, Bewegungsunlust, Schwellungen der Gelenke, bis hin zu neurologischen Ausfallerscheinungen im Vordergrund.

Babesiose: Babesien sind weitläufig mit der Malaria verwandte Blutparasiten, welche in die roten Blutkörperchen eindringen und sich dort vermehren. Bei einer Erkrankung zeigen die Tiere Fiber, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.

Ehrlichiose: Ehrlichien sind ebenfalls, wie Babesien, Blutparasiten, befallen jedoch die Monozyten des Blutes. Erkrankte Tiere leiden an Fressunlust, Fieber, Lymphknotenschwellungen, magern ab und zeigen eine deutliche Blutungsneigung.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Bei der FSME handelt es sich um eine Virusinfektion mit einem Flavivirus, welches sich in den Speicheldrüsen des Gemeinen Holzbockes (Ixodes ricinus) befindet. Das klinische Bild einer FSME-Infektion äußert sich in Mattigkeit, Fressunlust, Schreckhaftigkeit und neurologischen Ausfällen.

Da man in der Zeckensaison von März bis Oktober auf Spaziergänge schlecht verzichten kann, sollten Sie beim Heimkommen Ihren Hund nach herumkrabbelnden Parasiten absuchen und diese möglichst noch vor dem Festbeißen entfernen. Eine bereits festgebissene Zecke sollte schnellstmöglich fachgerecht entfernt werden. Das ist sehr viel seltener erforderlich, wenn Ihr Hund einen guten Zeckenschutz hat. Für kürzere Zeit wirken äußerlich anzuwendende Präparate ganz ordentlich. Längerfristig empfehlen wir spezielle Zecken-Halsbänder, die durchgehend getragen die gesamte Zeckensaison hindurch schützen. Alles andere, was auf dem Markt angeboten wird, wie z.B. ätherischen Öle oder Knoblauchpräparate ist weitestgehend unwirksam und können das Tier sogar nachhaltig schädigen.

Siehe auch den Artikel auf dieser Seite links.

Ziegengrippe

Ziegengrippe eigentlich Q-Fieber (Queensland-Fieber, Query-Fieber, Schlachthof-Fieber, Balkan-Grippe, Krim-Fieber, Kreta-Pneumonie, Rätselfieber) 

Ursache:

  • Der Erreger des Q-Fiebers ist Coxiella (C) burnetii, aus der Gruppe der Rickettsien. 
  • Es ist eine klassische Zoonose, eine weit verbreitete Rickettsiose.
  • Die Infektionen verlaufen häufig unauffällig, können aber auch zu sporadischen Erkrankungsfällen und zu einer Epidemie führen.
  • So erkrankten 1964 innerhalb kurzer Zeit 370 Menschen in München (Tierärztliche Fakultät) 1979 in Italien etwa 20 000 Personen.

Vorkommen:

  • C.burnetii ist weltweit verbreitet und hat ein sehr breites Wirtsspektrum.
  • Das Q-Fieber befällt insbesondere Rind, Schaf und Ziege, aber auch andere Tierarten, wie Pferd, Esel, Hund, Katze, Maus, Ratte, Kaninchen, Meerschweinchen, Goldhamster, Geflügel (Hühner, Enten, Tauben, Gans, Pute), Wildvögel, Wild und auch den Menschen.

Übertragung:
Ansteckungsquelle für den Menschen: 

  • am häufigsten über Schaf, Ziege, Rind aber auch Hund, Katze, Jagdtiere.
  • Speichel, Kot, Urin, Milch, Fruchtwasser, Lochien sowie Zeckenkot enthalten teils große Mengen des Erregers.
  • Übertragung auch durch verseuchte Vektoren (größere Entfernungen nicht ausgeschlossen): Kleidung, Staub, Wolle, tierische Produkte, Futter, Streu...
  • Ansteckung von Mensch zu Mensch ist möglich, aber eher die Ausnahme.
  • Ansteckungswege: in erster Linie über die Atemwege als Staub- oder Tröpfcheninfektion (Einatmen von erregerhaltigem Staub oder sonstigem Material bei der Geburtshife, bei Schlachtungen, bei der Handhabung von infizierten Jagdtieren...)
  • Relativ seltener gilt als Infektionspforte der Verdauungsweg durch Genuß kontaminierter Rohmilch.
  • Nur sehr selten erfolgt eine direkte Übertragung auf den Menschen durch Zeckenbiß.

Zecken, die lebenslang infiziert bleiben und in denen sich der Errger besonders gut vermehrt und auch transovariell auf die Nachkommenschaft übertragen wird, bilden mit Nagetieren und Wild Naturherde. Zeckenkot kann große Mengen des Erregers enthalten, der jahrelang vermehrungsfähig ist...

Eine Impfung gibt es nicht.
Die Prophylaxe ist nur über die Hygiene möglich.
In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Tierkrankheit meldepflichtig.

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Datum 07.06.2018
Autor Silke
Betreff Zeckenbiss bei Katze

Vor knapp 2 Wochen hatte mein Kater eine Zecke am Bauch, die später ab war. Jetzt habe ich Sorge, dass er sich vllt. infiziert hat. Müssten auf jeden Fall Symptome auftauchen, wenn er was hat oder kann es auch ohne Symptome sein, dass er sich was zugezogen hat durch die Zecke? Ist es auch möglich, dass er nichts hat?

Datum 19.12.2016
Autor angi
Betreff angi praktikum

es würde mich freuen wenn man auf der seite auch die Ausbildungen angucken kann die ihr habt danke!!!!

Datum 25.01.2016
Autor Michael Schimansky
Betreff Liebhabertierte

Guten Tag Frau Dr. Lorenz,
gibt es eine Rechtsgrundlage bei Kauf von Katzen den Käufer zu verpflichten, nach dem Kauf eien Kastration vorzunehmen und kann ein Verkäufer bei späteren Verkauf durch den Käufer ein Vorkaufsrecht verlangen?
Vielelicht kennen Sie sich da aus, ich finde keine gesetzliche Grundlage :-)
Danke und Gruß
Michael

Datum 03.12.2015
Autor S. K
Betreff leishmaniose

Sehr geehrtes Team der Tierarztpraxis,
ich spiele mit dem Gedanken einen Hund zu "adoptieren" der an Leishmaniose erkrankt ist. Sein Zustand war bei Ankunft in der Perrera laut Tierschutzorganisation schlecht- er wurde dann in einer Pflegestelle hochgepäppelt. Da ich im Internet unzählige Beiträge mit sich widersprechenden Inhalten finde und Krankheiten zu googln nicht unbedingt sinnvoll finde- nun zu meiner Frage:
gibt es in Berlin Tierärzte die auf Mittelmeerkrankheiten spezialisiert sind und ggf. Beratung anbieten auch wenn man noch kein erkranktes Tier hat?
Ich würde dem armen Kerl gerne ein neues zu Hause bieten- allerdings nur unter der Bedingung, dass ich ihm auch ein gutes zu Hause sein könnte.
ich bedanke mich für die Antwort
viele Grüße
S.K.

Datum 29.07.2014
Autor Marco Sanna
Betreff Borreliose Impfung

Hallo Frau Lorenz,
ich habe immer wieder gehört, dass die Borreliose Impfung ziemlich sinnlos ist, denn es gibt verschiedene Arten der Borreliose und die Impfung nur gegen eine wirken kann. Ich habe jedoch gesehen, dass sie die Impfung empfehlen. Ich bin nun etwas unsicher. Ich habe ein Welpe, der 6 Monate alt ist und noch nicht gegen Borreliose geimpft.
Viele Grüße,
M. Sanna

Datum 23.04.2014
Autor Louisa Brauner
Betreff Erlichiose

Hallo, wir bekommen demnächst einen Hund vom Tierschutz aus Zypern. Er wurde dort mit einem Schnelltest auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Dieser hat ergeben das er Antikörper gegen Erlichiose im Blut hat. Jetzt suchen wir einen Tierarzt der sich mit Mittelmeerkrankheiten ein wenig auskennt und bei dem wir mit einem erlichiosen positiven Hund gut aufgehoben sind. Haben sie Erfahrung damit?

Datum 07.10.2013
Autor Jutta von Döllen
Betreff Frage zu RSS

Sehr geehrte Frau Dr. Lorenz, sagt Ihnen der Begriff Rolling Skin Syndrom etwas? Kann man das behandeln? Ich befürchte, dass meine kleine Katze (aus dem TH) darunter leidet.
Herzliche Grüße Jutta von Döllen

Datum 12.11.2013
Autor Rolling Skin Syndrome
Betreff Antw.:Frage zu RSS

Guten Tag, Jutta. Ich habe diese Anfrage leider erst jetzt bemerkt. Sorry.
DAs Rolling Skin Syndrome ist eine Sonderform der Epilepsie. Es ist auch unter dem Namen 'Felines Hyperästhesie-Syndrom' bekannt. Zur Therapie könnte man Zylkène (2x1 Tablette täglich) einsetzen. Bei weiteren Fragen rufen Sie mich bitte direkt in der Praxis an. Besten Gruß, Renate Lorenz

Datum 17.04.2013
Autor sonja appel
Betreff zähne und kastrieren

liebe fr,dr.lorenz
habe einen zwergpudel und es müsste der zahnstein gemacht werden und eine kastration.meine frage kann man beides auf einmal machen denn ich sorge mich um 2 mal narkose legen .der rüde ist 4 jahre jung danke gruss sonja

Datum 24.06.2013
Autor Dr. Renate Lorenz
Betreff Antw.:zähne und kastrieren

Ja, das geht zusammen. Abgesehen davon, dass Zahnsteinentfernung nicht immer eine Narkose braucht...

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Tierarztpraxis Dr. Renate Lorenz

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Zeckenalarm

„Keine Angst! Wir schlachten dich nicht. Das kommt erst später“, gurrt Renate Lorenz dem etwas nervösen Riesenschnauzer Joker schelmisch ins Ohr. Dann teilt sie sein Herrchen zum Festhalten ein, während Susi Jokers Kopf greift. Ein bisschen versteckt sitzt der kleine Vampir in Jokers Achsel und labt sich am Blut, das ihn inzwischen schon prall und rund gemacht hat. „Dich kriegen wir“, verspricht die Chefin und zieht das aufgeblasene Monster mit geübtem, sicherem Griff aus Jokers Fell. „Na, siehst du wohl, mein Guter! Alles schon vorbei und du hast wieder deine verdiente Ruhe."

Katze Bella, die nach dem Riesenschnauzer Joker hereingebeten wird, hat es auch erwischt. Sie bekommt im Anschluss an die Entfernung des elenden Saugers zur Sicherheit noch ein neues Zeckenhalsband angelegt. "Ist ja gerade jetzt eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.“ Denn Joker, der nun auch noch die längst geplante Zeckenschutzimpfung bekommt, ist nicht der erste Fall an diesem Tag. Anscheinend ist die Saison für das beißende Getier gut angelaufen. Man könnte auch sagen: Es herrscht akuter Zeckenalarm in den Wiesen, Wäldern, Gärten und Grünanlagen in und um Berlin ...

 

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